Go east! Begegnen, erinnern, gestalten- Jugendprojekte des Deutschhaus-Gymnasiums mit dem Nachbarland Polen
Gemeinsame Hilfsaktion für die Opfer des ukrainischen Krieges mit polnischer Partnerschule in Tarnobrzeg
Im November besuchten unser Schulleiter, OStD Michael Schmitt, und sein Vorgänger im Amt, OStD a.D. Norbert Baur, unsere polnische Partnerschule, das Kopernikus-Lyceum in Tarnobrzeg. Bei dieser Gelegenheit holten sie auch die symbolische Scheckübergabe der großartigen Spende in Höhe von fast 22 000 € aus unserer Schulfamilie und aus dem Umfeld der Organisation europafels e.V. nach.
Die mit unserer polnischen Partnerschule abgestimmte Hilfsaktion für die Opfer des Krieges in der Ukraine hatte neben Sachspenden in großem Umfang auch diese beeindruckende Summe auf das Spendenkonto unseres Kooperationspartners europafels ergeben.
Die Sachspenden waren, wie berichtet, unverzüglich zu unserer Partnerschule gebracht und von dort aus an die Bedürftigen verteilt worden. Die Geldspenden sollten möglichst nachhaltig und sachgerecht und ohne jeden Abzug von Verwaltungskosten eingesetzt werden. Unsere Partnerschule hat die Entwicklung mit größter Sorgfalt beobachtet, um wirklich subsidiär zu helfen und nicht in Konkurrenz zu staatlichen Hilfen (die jüngst gekürzt werden mussten) zu treten.
Der Schulleiter OStD Michael Schmitt und Norbert Baur, der auch Schatzmeister von europafels ist, machten sich nun nochmals persönlich ein Bild vor Ort und führten bei dieser Gelegenheit Gespräche über die Entwicklung der Situation der ukrainischen Flüchtlinge an der Schule, im grenznahen Südosten Polens und in der Ukraine selbst.
Der Schulleiter Tomasz Stróż berichtete von der sehr intensiven und vertrauensvollen Kooperation seiner Schule mit der Stiftung "Brot des Lebens – Gemeinschaftsheime“, die ukrainische Schülerinnen und Schüler in Kooperation mit Schulen vor Ort unterstützt. Die Stiftung wird von der angesehenen Nonne Małgorzata Chmielewska geleitet und betreut Heime, in denen Obdachlose, psychisch Kranke und sozial Ausgegrenzte unterkommen. Es handelt sich im Falle der Ukraine hauptsächlich um alleinerziehende Mütter mit behinderten Kindern und andere Menschen mit Einschränkungen. Sie können nirgendwohin zurückkehren, und in der Ukraine wartet in der Regel niemand auf sie.
Die Stiftung vergibt seit Jahren auch Geldstipendien an Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule und anderer Schulen in Tarnobrzeg und prüft sehr sorgfältig nach dem Subsidiaritätsprinzip. Derzeit erhalten fast alle ukrainischen Schülerinnen und Schüler, die diese Schulen besuchen, solche Stipendien.
Seit dem Beginn des bewaffneten Konflikts in der Ukraine haben weit mehr als 60 Menschen aus der Ukraine in der Region Schutz und Hilfe gefunden. Darunter sind auch viele derer, die, wie oben beschrieben, mit großer Dringlichkeit Hilfe brauchen, weil sie allein oder alleinerziehend sind, Kinder mit Handicaps versorgen müssen oder selbst eine Behinderung haben – kurzum: zu denen gehören, die ohne Zweifel jeder Hilfe bedürfen. Aktuell lenkt die Stiftung außerdem Mittel auch direkt in den Raum Cherson, um Kindern vor Ort zu helfen. Die Spendenfähigkeit der polnischen Unterstützer gelangt aber mit der Fortdauer des Krieges zunehmend an ihre Grenzen.
Die aktuelle Situation, die durch den Krieg in der Ukraine verursacht wird, erfordert mit dessen langer Dauer noch mehr Mittel, damit die vom Schicksal hart getroffenen Menschen in Würde leben können. Die Partnerschule hat unsere Spenden deshalb mit größter Dankbarkeit entgegengenommen. Schulleiter Tomasz Stróż sorgt in Abstimmung und mit der Hilfe der Stiftung dafür, sie möglichst effizient für die Bedürftigsten in dieser humanitären Katastrophe zu verwenden.
Wir danken noch einmal im Namen unserer befreundeten polnischen Partnerschule, ihrer kooperativen Stiftungspartnerin und all der Menschen in Not für die großherzige Hilfe aus unserer Schulfamilie und dem Umfeld von europafels.
Das Bild zeigt die Übergabe eines symbolischen Spendenschecks an den Leiter des Liceum Ogólnokształcące im. Mikołaja Kopernika w Tarnobrzegu, Herrn Tomasz Stróż.
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung von Erasmus+ finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; Erasmus+ haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
P-Seminar „Leben und genießen in Franken und im „Karpatenvorland“ erhält Brückenbauerpreis 2022
Das „P-Seminar Leben und genießen in Franken und im Karpatenvorland“ wurde für sein deutsch-polnisches Kochbuch anlässlich des Empfangs der SPD-Landtagsfraktion in München für Flüchtlinge, Aussiedler und Vertriebene in München mit dem Brückenbauerpreis 2022 geehrt. Der namhafte Preis wird an Personen oder Institutionen verliehen, die sich für die Verständigung zwischen West- und Osteuropa verdient gemacht haben.
MdL Volkmar Halbleib würdigte in seiner Laudatio im Bayerischen Landtag das herausragende Engagement der 15 Schülerinnen und Schüler des Deutschhaus-Gymnasiums sowie deren Partner vom Kopernikus-Liceum in Tarnobrzeg, “als beeindruckendes Ergebnis von interkultureller Kompetenz, das kulinarische und landestypische Aspekte beider Regionen zeigt. Verständigung wird hier zum Genuss und Genuss zur Verständigung“.
Das Deutschaus-Gymnasium ist stolz über diese Auszeichnung und freut sich mit dem Kopernikus-Liceum über den Brückenbauerpreis.
Hier der Link zur vollständigen Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion:
https://bayernspd-landtag.de/presse/pressemitteilungen/?id=801995
Foto 1: Volkmar Halbleib bei seiner Laudatio (Quelle: SPD-Landtagsfraktion Bayern)
Foto 2: Die Projektbeteiligten mit OStD Michael Schmitt (Quelle: SPD-Landtagsfraktion Bayern)
Text: C. Dutz
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Deutschhaus hilft – Support for Ukraine
Der Krieg und das Leid in der Ukraine bewegen die Menschen überall in der Welt. Das Deutschhaus-Gymnasium und europafels e.V. arbeiten seit einem Jahrzehnt vertrauensvoll und konstruktiv mit der dem Kopernikus-Lyzeum in Tarnobrzeg zusammen. Unsere Partnerschule pflegt enge Kontakte in die Ukraine über die nahe Grenze. Mit anderen Schulen und der Stadt Tarnobrzeg organisiert man dort intensive Hilfe im Nachbarland und betreut geflüchtete Schüler von dort.
Ein beeindruckendes Hilfswerk geht von unserer Schule in Kooperation mit europafels e.V. aus. Das nebenstehende Video gibt einen Eindruck vom Umladen der ca. 23 Tonnen Hilfsgüter auf ukrainische LKWs im Betriebshof einer Glasfabrik in Sandomierz wieder. Gemeinsam packen Ukrainer, Polen und Deutsche an.
Möglich war diese Aktion mit tatkräftiger Hilfe Vieler: Schülerinnen und Schüler unserer Schule, Familien und Kolleginnen und Kollegen hatten Pakete vorbereitet, namhafte Sachspenden von von Procter & Gamble (P&G) sowie EDEKA gingen palettenweise ein, und aus Ochsenfurt unterstützte das Atelier Anton Kestel.
Den Transport übernahmen freiwillige Helfer. Ein LKW wurde über die 2. Bürgermeisterin von Ochsenfurt und Kreisrätin, Frau Rosa Behon, vermittelt. Diesen stellte eine Fahrschule aus dem Landkreis Würzburg zur Verfügung. Dass am Steuer der Pfarrer Klaus Käfer und der Fahrlehrer Danny Eggers saßen wurde in Polen sehr aufmerksam registriert. Und der VW-Transporter der Gemeinde Waldaschaff wurde gesteuert von Joachim Brand (Regierung von Unterfranken) und Steffi Hoos (Gemeinde Waldaschaff). Bei der Verladeaktion halfen tatkräftig die SMV des Deutschausgymnasiums sowie weitere Schülerinnen und Schüler mit. Auch der Kleinbus von europafels war gut gefüllt und demnächst geht noch ein Transport nach Tarnobrzeg.
Eindrucksvoll sind die Geldspenden, die bisher eine Höhe von über 21.000,- Euro erreicht haben. Diese werden ohne jede Minderung den Kriegsopfern zugutekommen. Alle Fahrzeuge wurden unentgeltlich zur Verfügung gestellt, der Treibstoff für den Kleinbus, für den LKW und das Vereinsfahrzeug von europafels bezahlt, genauso wie alle anderen Spesen für das Fahrer*innen-Team.
Über die Verwendung der Geldspenden wird gesondert berichtet. Hier achten alle Beteiligten auf einen sparsamen und zielgerichtet überlegten Einsatz nach sehr sorgfältiger Abwägung im Team.
All den vielen ungenannten Helfer*innen und Spender*innen dürfen wir im Namen der Not leidenden Menschen in und aus der Ukraine von ganzem Herzen danken. Wollen wir hoffen, dass dieses Leid ein baldiges Ende findet.
Text: europafels, Deutschhaus-Gymnasium
Fotos: europafels, Carsten Dutz
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung von Erasmus+ finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; Erasmus+ haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Das Deutschhaus-Gymnasium hilft!
Im polnischen Tarnobrzeg, etwa 150 Kilometer vor der ukrainischen Grenze, werden aktuell sehr viele Flüchtende versorgt, die dem Grauen des Krieges entkommen sind. Außerdem bringen die polnischen Helferinnen und Helfer von dort auch Lebensmittel und sonstige lebenswichtige Sachspenden an die ukrainische Grenze, um den Menschen konkret vor Ort zu helfen. Da wir mit dem Kopernikus-Lyzeum in Tarnobrzeg seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft haben, wollen wir unser Hilfe auf die dortigen Angebote konzentrieren.
Dafür wird der Verein „europafels e.V.“ sorgen, gegründet vom früheren Schulleiter des DHG, Norbert Baur. Über diesen Verein können auch Mitglieder unserer großen Schulfamilie Hilfe – finanzieller oder materieller Art – in Tarnobrzeg leisten. Dazu hat die Schulleitung einen Elternbrief (16.03.2022) verfasst.
Mit solchen Zeichen unserer Hilfsbereitschaft senden wir zugleich ein wichtiges Zeichen der Verbundenheit mit unseren polnischen Freunden.
Sie können in dem nebenstehenden Videoclip sehen, wie in Tarnobrzeg die Spenden verwendet werden. Herr OStD a.D. Norbert Baur und der dortige Schulleiter Tomasz Stroz sorgen persönlich dafür, dass alle Zuwendungen direkt und ohne Abstriche zu den bedürftigen Menschen kommen.
Als Schule können wir nicht zu Spenden finanzieller oder materieller Art aufrufen. Aber wir können Wege aufzeigen, wie man helfen kann. Das tun wir auf die o.g. Weise. Und natürlich ist es egal, ob Sie sich hier oder auf andere Weise einbringen. Wir wollen nur zeigen, was uns wichtig ist: Menschlichkeit!
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Deutschhaus hilft
Die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars „Leben und genießen in Franken und im Karpatenvorland“ übergaben 4.805 € an den Verein „Hand-in Hand gegen Tay-Sachs-Sandhoff“, der sich für die an der seltenen Krankheit leidende Kinder einsetzt. Der Betrag war Endprodukt der im Rahmen des P-Seminars durchgeführten zahlreichen Aktionen. Die Schülerinnen und Schüler veräußerten ihr zweisprachiges Kochbuch, das in Zusammenarbeit mit der polnischen Partnerschule entstanden war, gegen Spende, so dass eine stolze Summe zusammenkam.
Text: Carsten Dutz
Foto: Michael Pietschmann
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P-Seminar Leben und genießen in Franken und im Karpatenvorland ausgezeichnet

Das P-Seminar „Leben und genießen in Franken und im Karpatenvorland“ wurde auf unterfränkischer Ebene von der Ministerialbeauftragten für die Gymnasien, Frau Ltd. OStDin Dr. Monika Zeyer Müller, als unterfränkischer Sieger ausgezeichnet.
Die Seminarteilnehmer:innen nehmen nun am Endentscheid zum Bayerischen P-Seminar-Preis teil.
Weitere Informationen zur Auszeichnung und zu den P-Seminaren unter:
https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/12077/nr-004-vom-31-01-2022.html
Das Deutschhaus- Gymnasium freut sich sehr über den Erfolg und gratuliert den Schül-er:innen sehr herzlich. Danke für euer Engagement, danke für eure tolle Arbeit!
Text: Carsten Dutz, OStR
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Über den Tellerrand hinaus
Deutschhaus-Seminaristen präsentieren ihr deutsch-polnisches Kochbuch mit Crossoverküche

Würzburg. Kulinarischen Feinsinn und interkulturelle Kompetenz bewiesen die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars „Leben und genießen in Franken und im Karpatenvorland“. Die Deutschhaus-Schüler brachten zum Abschluss ihres europäischen P-Seminars als Produkt ein beeindruckendes zweisprachiges Kochbuch hervor, das nun am letzten Montag im Rahmen eines Präsentationsabends vor einer polnischen Delegation, Vertretern des Landtags, der Würzburger Stadtrats sowie Eltern, Lehrern, Schülern und Förderern des Projekts präsentiert wurde.
Gemeinsam mit der Partnerschule im polnischen Tarnobrzeg, dem Kopernikus-Liceum, hatten die 15 Schülerinnen und Schüler der Q 12, unterstützt durch den fachkundigen Rat von Profikoch Luis Röhr, der seine Ausbildung im renommierten Restaurant Reisers am Stein genossen hatte, zunächst typisch fränkische Rezepte gesammelt. Dabei wurden heimische Restaurants und Gasthöfe besucht und deren Köche sowie zuhause Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde befragt. Diese Rezepte wurden geordnet und gesichtet. Begleitet von Grundlageninformationen einer gesunden Küche wählten die begeisterten jugendlichen Hobbyköche dann Rezepte aus und kochten einige davon in der Lehrküche der Don-Bosco-Berufsschule nach. Direktor Dr. Harald Eberth leistete hier den Gymnasiasten Nachbarschaftshilfe. Dann erfolgte über die europäische Internetplattform etwinning ein Austausch der Rezepte mit den polnischen Partnern, die immer spiegelverkehrt arbeiteten. Da die Corona-Pandemie eine erste gemeinsame Kochbegegnung in Polen wie in Deutschland unmöglich gemacht hatte, bewiesen die jungen Leute Spontanität: Die Plattform diente nämlich nicht nur dem Kennenlernen, sondern ebenso zum Austausch individuell erstellter aussagekräftiger Kochvideos. Somit konnten sich Franken und das Karpatenvorland zumindest virtuell begegnen. Dann ging es an den nächsten Schritt: Denn die Schülerinnen und Schüler kreierten Crossovergerichte, in denen Zutaten und Zubereitungsarten der karpatenvorländischen wie fränkischen Küche einfallsreich kombiniert wurden. Dabei schärfte Luis Röhr den Blick der Hobbyköche für Konsistenzen, Farbgebung und Gestaltung der Teller. Da in den P-Seminaren der bayerischen Gymnasien Einblicke in die Berufswelt ausdrücklich erwünscht sind, nahmen die Schülerinnen und Schüler darüberhinaus Kontakt zur Grafikerin Heike Weidner und Fotograf Michael Pietschmann auf, die ihnen Einblicke in ihre Tätigkeiten gewährten und wertvolle Ratschläge gaben. So gelang es ein passendes Kochbuchdesign sowie ausdrucksstarke Bilder zu finden. Nachdem dies erledigt war, erstellten die Seminaristen griffige Rezepttexte, die dann ins Polnische übersetzt wurden. Ergänzt wurden diese durch landeskundliche Fotos und Texte zu den Regionen, denn das Projekt zielte ebenso darauf ab, die eigene Heimat den Partnern nahezubringen. Da die polnischen Schülerinnen und Schüler spiegelverkehrt arbeiteten, war die gegenseitige Korrektur der Sprachinhalte sowie ein gleichgewichtiges Arbeiten aller Kochbuchinhalte gegeben. Landrat Tomas Ebert, Oberbürgermeister Christian Schuchhardt, ihre polnischen Kollegen sowie die Direktoren beider Schulen, OStD Michael Schmitt und Tomasz Stroz, begleiteten das Buch mit aussagekräftigen Grußworten.
Nach dem erfolgten Druck von 1000 Exemplaren, konnten die Schülerinnen und Schüler nun gemeinsam mit den eigens aus Tarnobrzeg angereisten Partnern in eindrucksvollen Vorträgen stolz dem Auditorium ihr Kochbuch vorstellen. Das Projekt wurde im Rahmen eines erasmus-+-Programms des Pädagigischen Austauschdienstes in Bonn sowie vom Verein europafels großzügig gefördert. Ebenso war es den Deutschhäuslern ein Anliegen, von ihrer schönen Reise im September nach Polen zu berichten, wo Land und Leute, die Küche und die Projektpartner endlich persönlich kennengelernt werden konnten. Die Direktoren beider Schulen, die Präsidentin von europafels, Brigitte Baur, sowie die beiden Projektleiter Luiza Majcher und Carsten Dutz, würdigten in ihren Worten die Qualität, Beharrlichkeit, die Freude, den gelebten europäischen Geist und die Sozialkompetenz aller Schülerinnen und Schüler bei ihrer eineinhalbjährigen Arbeit. Apropos Sozialkompetenz: In Tarnobrzeg wie in Würzburg war es der Wunsch aller Seminaristen, den Erlös aus der Veräußerung des Kochbuchs einem gemeinnützigen Zweck zukommen zu lassen. Die Deutschhaus-Schüler entschieden sich, ihre Einnahmen dem Verein „Hand in Hand gegen Tay Sachs und Sandhoff“ zukommen zu lassen, der sich für an dieser Krankheit leidende Kinder einsetzt. Der Vorsitzende des Vereins, Volker Quack, wohnte mit seiner Frau und Sohn Dario der Präsentation bei.
Highlight des gelungenen Abends, der das langjährige und unermüdliche Engagement beider Schulen um die europäische Einigung unterstrich, war dann ein von drei Schülerinnen und Schülern sowie Luis Röhr gekochtes aufwändiges Vier-Gänge-Menü, das die Projektteilnehmer den hungrigen Gästen servierten. Stellvertretend für alle Anwesenden zeigten sich MdL Manfred Ländern, MdL Kerstin Celina sowie der stellvertretende Landrat Waldemar Brohm beeindruckt von der Kochkunst sowie der Arbeit der deutschen und polnischen Schüler. „Europa lebt durch und mit dem (kulinarischen) Engagement junger Menschen. Es schafft Begegnungen und bringt Bleibendes hervor, wenn Einigkeit gelebt wird!“- so oder ähnlich könnte das Fazit des Abends lauten!
Interessenten können das Kochbuch im Sekretariat des Deutschhaus-Gymnasiums gegen eine angemessene Spende erwerben.
Text: Carsten Dutz
Fotos: Michael Pietschmann
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Deutsch-polnisches Kochbuch - Impressionen aus dem P-Seminar 20/22
Da gemeinsame Treffen mit den polnischen Projektpartnern aufgrund der Corona-Pandemie zur Zeit nicht möglich sind, wurden die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars von sich aus aktiv und produzierten für die polnischen Freunde einfallsreiche Kochclips zu fränkischen Spezialitäten. Guten Appetit/ Smacznego!
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Polnischer Generalkonsul würdigt Schülerarbeit
Im Rahmen der Stolpersteinverlegung für die in der NS-Zeit ums Leben gekommenen Zwangsarbeiter war der polnische Generalkonsul, Herr Andrzej Osiak, in Würzburg zu Gast. Dem Deutschhaus-Gymnasium liegt die Versöhnung zwischen Polen und Deutschen am Herzen, was in der jahrelangen Kooperation mit dem Kopernikus-Liceum in Tarnobrzeg seinen Ausdruck findet. Jüngstes Produkt der Zusammenarbeit beider Schulen war die Erstellung historischer Stadtflyer in polnischer und deutscher Sprache.

Stadträtin Benita Stolz stellte den Kontakt zu Herrn Osiak her. Und so war es zur Freude der beteiligten Schülerinnen und Schüler der Q 11/ der letztjährigen 10 d möglich, dem Generalkonsul von ihrer ertragreichen Zusammenarbeit mit den polnischen Schülern zu berichten. Abschließend überreichten sie Herrn Osiak ihre aussagekräftigen Flyer persönlich. Der historische Wenzelsaal des Würzburger Rathauses bildete einen würdigen Rahmen. Generalkonsul Osiak, Bürgermeisterin Marion Schäfer und Schulleiter OStD Michael Schmitt würdigten die Arbeit der polnischen wie deutschen Schüler.
Ein herzlicher Dank an alle Beteiligten.
Text: Carsten Dutz
Foto: Michael Pietschmann
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Kooperation mit dem Kopernikus-Liceum in Tarnobrzeg (Karpatenvorland/ Polen)
Mehr als 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges, fast 30 Jahre nach Ende des Kalten Krieges und fünfzehn Jahre nach der EU-Osterweiterung kennen viele Menschen ihre östlichen Nachbarstaaten allenfalls aus Geschichtsbüchern, aus Erzählungen der Großeltern und die wenigsten von eigenen Kurzreisen in Metropolen wie Prag oder Krakau. Vielmehr erfolgte eine Prägung diesseits der Grenze nach Westen, jenseits nach Osten.

Das Deutschhaus-Gymnasium versucht in Kooperation mit dem Kopernikus-Liceum in Tarnobrzeg (Karpatenvorland/ Polen) diesen Zustand zu verändern und zwar dort, wo die Zukunft liegt, nämlich bei den jungen Menschen selbst und den Leuten, die sie ausbilden, ihren Lehrerinnen und Lehrern. Aufbauend auf persönliche Kontakte ergab sich schließich eine inzwischen seit Jahren bestehende vertrauensvolle Zusammenarbeit, ersichtlich in erfolgreich durchgeführten Schulprojekten:
- Dem Strategiespiel POL&IS: Einem Modell, das die Vereinten Nationen und internationale Beziehungen abbildet. Ziel des Seminars war es, dass die Teilnehmer verstehen, unter welchen Bedingungen politische Entscheidungen entstehen und wie wichtig es ist, das Weltgeschehen zu verfolgen, um entstehende Konflikte zu erkennen und sie frühzeitig lösen zu können.
- Dem Projekt „Two neighbours - one perspective“: Ein über die europäische etwinning-Plattform vorbereitetes und dann in Polen durch-geführtes Projekt, in dem es darum ging, Kenntnisse über die Geschichte Polens und Deutschlands zu erwerben und Verständnis für die unterschiedlichen Auffassungen von historischer Betrachtung zu gewinnen. Gleichzeitig wurde das Kennenlernen Polens durch Besuche etwa in Krakau oder Auschwitz ermöglicht. Das Projekt wurde in beiden Ländern als „wertvoll“ ausgezeichnet.
- Einem Gedenktafelprojekt in Tarnobrzerg zu Ehren des in Auschwitz inhaftierten und später in Bergen-Belsen ermordeten Künstlers Marian Ruzamski sowie eine Stolpersteinverlegung in Würzburg für Sally und Käthe Heippert.
- Der Durchführung eines in Kooperation mit dem Aktionsbündnis „Stolpersteine“ organsierten Präsentationsabends im jüdischen Zentrum „Shalom Europa“ in Würzburg zu den bisherigen Ergebnissen der Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler; an diesem Abend waren auch polnische Schülerinnen und Schüler sowie der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Herr Dr. Schuster, zugegen.
- Mehreren Teamteaching- und Hospitationsprogrammen zwischen deutschen und polnischen Lehrkräften.
- Einem Projekt zur Erstellung touristischer Stadtflyer zur Geschichte Tarnobrzegs und Würzburgs in der jeweiligen Landessprache. Dabei stellten die Schülergruppen jeweils fünf prägende Schlaglichter der eigenen Stadtgeschichte für die ausländischen Schüler dar. Diese reduzierten dann die Thematik auf Flyergröße und bereiteten sie in ihrer Muttersprache auf.
Erfreulich dabei war es, dass die Schülerinnnen und Schüler alle Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit sowohl in Deutschland als auch in Polen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen durften. Eine Intensivierung der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem Kopernikus-Liceum und dem Deutschhaus-Gymnasium ist als Baustein des Profils beider Schulen fest geplant.
Carsten Dutz, OStR
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die .weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.