Die Informationsabende für
die Aufnahme im Schuljahr 2025/26
finden statt am
Dienstag, 14.01.2025 bzw. Mittwoch, 26.02.2025
jeweils um 19 Uhr
am Deutschhaus-Gymnasium Würzburg.
Über unsere Modellklassen
Das Deutschhaus-Gymnasium bildet derzeit pro Jahrgang eine Klasse für hoch begabte und besonders begabte Schüler, die ca. 20 Schüler umfasst. Auch in höhere Jahrgangsstufen können, sofern Plätze frei sind, neue Schüler aufgenommen werden.
Dem Modellprojekt liegt der reguläre Lehrplan für das bayerische Gymnasium zugrunde.
Die Modellklassen werden nach dem Naturwissenschaftlich-Technologischen Ausbildungsprofil (mit Chemie, Physik und Informatik als Schwerpunkten ab der 8. Jahrgangsstufe) geführt, das jedoch um einen sprachlichen sowie einen geisteswissenschaftlich-philosophischen Schwerpunkt ergänzt wird.
Die Sprachenfolge in den Modellklassen ist: Englisch (5. Klasse) und Französisch (6. Klasse). Eine dritte Fremdsprache ist Pflicht - entweder in Form der spät beginnenden Fremdsprache Spanisch (die dann Französisch ersetzt) oder über einen mindestens zweijährigen Wahlkurs in einer Fremdsprache (Chinesisch, Italienisch, Latein).
Die pädagogischen Besonderheiten der Modellklassen sind:
- Individualisierung: Im Rahmen schulischer Möglichkeiten wird versucht, die individuellen Stärken und Potenziale von Schülern zu fördern und Schwächen auszugleichen.
- Projektorientierung: Durch Projekte im Rahmen des Unterrichts werden das selbständige Arbeiten und die Teamfähigkeit der Schüler gefördert. Außerdem findet durch Projekte ein ganzheitlicheres Lernen statt. Die Projektorientierung wird in einzelnen Fächern und auch fächerübergreifend umgesetzt.
- Enrichment durch zusätzliches Fächerangebot: Durch freiwillige Kurse wird die Begabung der Schüler gefördert. Das Angebot reicht von Theater über Musik bis hin zu naturwissenschaftlichem Experimentieren. Darüber hinaus gibt es verpflichtende Zusatzfächer wie Personale Kompetenz (Lerntechniken, Rhetorik usw.), Kreatives Gestalten (Theater, Ausdrucksgestaltung) und Europäisches Denken (Philosophie, Wissenschaftsgeschichte). Ab der 7. Klasse muss jeder Schüler einen mindestens halbjährigen zweistündigen Kurs aus dem Wahlkursangebot der Schule belegen.
- Akzeleration: Begabte Schüler langweilen sich oft in der Schule. Um dem vorzubeugen, wurden in einzelnen Fächern Stunden gekürzt. Die Modellklassenschüler haben keine Intensivierungsstunden (außer in der 5. Klasse eine Stunde Englisch sowie in der 6. Klasse eine Stunde Französisch). Die Stundenkürzungen ermöglichen die Zusatzangebote für die Modellklassen, ohne die Wochenstundenzahl wesentlich zu erhöhen. In der Regel haben die Modellklassen eine bis maximal zwei Wochenstunden mehr Unterricht als reguläre Gymnasialklassen.
- Individuelle Schwerpunktsetzung: Die Schüler der Modellklassen können über das Wahlkursangebot sowie über das so genannte Vertiefungsfach persönliche Schwerpunkte setzen. Jeder Schüler wählt ab der 8. Jahrgangsstufe ein Vertiefungsfach, in dem er eine praktisch angelegte Arbeit schreibt. Die Bewertung des Vertiefungsfachs fließt in die Jahresendnote des jeweiligen Faches ein.
- Außerschulische Angebote: Wir bewerben und begleiten zahlreiche außerschulische Lernangebote für besonders begabte Schülerinnen und Schüler. In der Unterstufe ist dies beispielsweise die schulübergreifende Schülerakademie, in der Mittel- und Oberstufe Ferienkurse. Für den Kontakt zur Universität gibt es den "Unitag" oder Frühstudium. Erfahrungsberichte
- Mädchenförderung: Die Begabungen von Mädchen werden seltener erkannt als die von Jungen. Mit speziellen Angeboten für Mädchen sollen im Rahmen des Modellprojekts gezielt auch Schülerinnen angesprochen werden, ohne dass zugleich Jungen vernachlässigt werden.
- Lehrerteam: Jede Klasse wird durch ein Team von drei Lehrern betreut, das Projekte plant, die Elternarbeit koordiniert und gemeinsam das pädagogische Vorgehen in der Klasse gestaltet.
- Kontaktlehrer: Jeder Schüler hat bis zur 7. Klasse unter den Lehrern des Lehrerteams einen persönlichen Ansprechpartner, der zu dem Kind, aber auch zu den Eltern regelmäßig Kontakt hält und sich mit ihnen austauscht.
- Elternarbeit: Eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern ist den Lehrern in den Modellklassen wichtig - sei es durch regelmäßige Elterngespräche, durch Mitwirkung der Eltern in den Beschlussgremien der Schule oder in Form von Eltern- und Vortragsabenden.
Für eine Aufnahme in die Modellklassen gelten folgende Voraussetzungen:
- Eignung für das Gymnasium, bestätigt durch ein entsprechendes Übertrittszeugnis
- Nachweis der besonderen Begabung durch einen Gruppentest am Deutschhaus-Gymnasium, den der Schulpsychologe des DHG durchführt
Die Anmeldung für die 5. Klasse muss zwischen Ende Januar und Ende März des Vorschuljahres erfolgen. Dem geht ca. Mitte Januar immer ein ausführlicher Elterninformationsabend voraus (Näheres auf der Webseite des Modellprojekts - siehe unten).
Bei Quereinstieg in Modellklassen höherer Jahrgangsstufen reicht eine Anmeldung bis Ende Mai aus.
Die Anmeldung erfolgt telefonisch oder per Mail beim Schulpsychologen StD Jens Purius.
Über die Aufnahme in die Modellklassen entscheidet der Schulleiter in Absprache mit dem Schulpsychologen. Ein Recht auf Aufnahme in die Modellklasse besteht nicht.
Bei Fragen zu den Modellklassen können Sie sich an Frau Meyer im Direktorat (erreichbar über das Sekretariat der Schule: 0931-35940151 oder an Herrn Purius, den staatlichen Schulpsychologen, (Tel. 0931-3594018, E-Mail) wenden.
Besondere Aktivitäten
Kooperationsprojekt mit der Dr.-Karl-Kroiß-Schule
Das Fach Personale Kompetenz beinhaltet für die Klasse 6m in diesem Schuljahr unter anderem ein Kooperationsprojekt mit einer Klasse der Dr.-Karl-Kroiß-Schule. Einen ersten Besuch haben wir unserer Partnerklasse bereits im Oktober abgestattet, nun haben wir alle miteinander einen tollen Vormittag am DHG verbracht. Eine große Überraschung erlebten unsere Gäste gleich bei der Schulhausführung: Tatsächlich unterrichtet der Urenkel des Gründers ihrer Schule momentan am Deutschhaus-Gymnasium! Anschließend wurden blechweise leckere Plätzchen gebacken (Vielen Dank an Busher und Lean für eure Unterstützung!) und verzehrt, Weihnachtskarten, Geschenkschachteln und Papierflieger gebastelt sowie ganz nebenbei ein bisschen Finger-Alphabet gelernt und Gebärdennamen wiederholt. Wir freuen uns auf unsere nächsten Treffen!
Text und Fotos: Petra Elflein

Elitenetzwerk-Seminar in Beilngries
„Das werde ich doch später alles nie mehr brauchen!“, so eine gängige Ansicht zu manchem Stoff, der in den höheren Klassenstufen des Gymnasiums gelehrt wird. Auch wenn dieser Vorwurf auf den ersten Blick oft gerechtfertigt erscheint, opferte eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Q12 das Wochenende vom 18. bis zum 20. Oktober, um im oberpfälzischen Beilngries mit drei Gruppen anderer Schulen aus Bayreuth, Weiden und Nürnberg das alljährliche Softskill-Seminar des Elitenetzwerks Bayern zu besuchen, einem Programm des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst zur Förderung von begabten jungen Menschen in Studium und Forschung. Softskills - das hieß konkret, in einem der fünf unterschiedlichen Workshops mit kompetenten Trainerinnen und Trainern entweder Strategien zu mehr Resilienz und weniger Stress im Alltag zu entwickeln, Prokrastination zu bekämpfen oder aber die Herausforderungen interkultureller Kommunikation zu meistern, seine Präsentationen auf das nächste Level zu heben und die eigene Medienkompetenz den vielen neuen Entwicklungen von Künstlicher Intelligenz bis Demokratiegefährdung anzupassen - alles Themen, die definitiv im späteren Studien- und Berufsleben relevant sind! Als Ort diente uns das ABG-Tagungszentrum, das nicht nur mit schicken Zimmern und einer malerischen Umgebung, sondern auch mit köstlicher Verpflegung im 90-Minuten-Takt (gottseidank gab es allerlei Freizeitmöglichkeiten) aufwartete. Neben den Seminaren wurde die Möglichkeit geboten, sich mit extra „eingeflogenen“ Stipendiaten über das Max-Weber-Programm, ein Studienförderprogramm für hochbegabte Studentinnen und Studenten und eine der Säulen des Elitenetzwerks, und über allgemeine Fragen rund um verschiedene Studiengänge auszutauschen.
Gedankt sei Frau Meyer für ihre Begleitung dreier wirklich lohnenswerter Tage.
Text: Benedikt K., Q12
Foto: Ute Meyer
ALT UND NEU: Die Projektwoche der 5m
Mit dem Thema ALT UND NEU beschäftigte sich die Klasse 5m im Rahmen ihrer ersten Projektwoche auf vielfältige Weise: Mode, Medizin, Berufsbilder, Seefahrt, Eisenbahn oder politische Systeme wurden in ihrer Entwicklung erforscht. Darüber hinaus stellten die Schülerinnen und Schüler tolle Produkte her, indem sie z.B. für Barbiepuppen Kleidung schneiderten, ein Diorama bauten, sich Brettspiele ausdachten und bastelten sowie ein eigenes Theaterstück inszenierten. Im Rahmen einer Exkursion besuchte die Klasse außerdem das Institut für Altorientalistik und nahm an einem Lehr-Lern-Labor zur Herstellung von Wachstafeln und zur Keilschrift der Hethiter teil.
„Die nächste Projektwoche soll einen Monat lang dauern!“, so eine der Rückmeldungen in der abschließenden Evaluation. Ganz werden wir diesem Wunsch nicht nachkommen können, aber auf eine ebenso intensive und kreative Woche in unser nächstjährigen 6m freuen wir uns schon jetzt.
Text: Das 5m Team Petra Elflein, Christiane Fenner und Fabian Großmann
Für alle Beteiligten zum Greifen nah - Besuch in der Falknerei
Den diesjährigen Wandertag nahm sich die 6m zum Anlass, einmal etwas ganz Besonderes zu unternehmen und so traf man sich morgens, als noch ein dichter Nebelschleier über der Stadt hing, am Hauptbahnhof. Von dort begann über Steinburg, Weinberge und Weingüter unsere Wanderung und man konnte beobachten, wie man, je weiter man in luftige Höhen kam, den Nebel hinter sich ließ und der Sonne entgegenlief. Das trieb dem ein oder anderen schon den Schweiß aus den Poren, weil man um diese Jahreszeit aber auch nie weiß, wie man sich richtig anziehen soll. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir unser Ziel, die Greifvogel-Auffangstation von Karl-Josef Kant, der uns mit seiner Frau bereits erwartete. Nach dem beschwerlichen Aufstieg gönnten wir uns zunächst eine Frühstückspause in der Sonne.
Herr Kant erzählte uns sehr anschaulich von seiner Arbeit, dabei hatte er zu jeder Information immer eine lustige oder aber auch traurige Geschichte auf Lager. Als Falkner kümmert er sich um verletzte und hilflose Greifvögel, findet teils selbst verletzte Tiere, denen Hochspannungsleitungen, Stacheldrähte, Zäune, Fensterscheiben, Umweltgifte oder sonstige von Menschen geschaffene Hindernisse zum Verhängnis wurden, oder er wird von aufmerksamen Menschen zur Hilfe gerufen. Dabei bildet er mit seiner Frau ein sehr eingespieltes Team; die Liebe der beiden zu ihrer Arbeit, der Natur und den Tieren war aus dem stets herauszuhören.
Das Ehepaar Kant zeigte uns angefangen bei den Frettchen Liese und Lotte über sämtliche Greifvögel, wie Turmfalken und eine wunderschöne weiße Schleiereule, alles, was die Falknerei derzeit zu bieten hat – und jeder durfte mindestens einmal auch ein Tier auf dem Handschuh halten; die Frettchen natürlich auch einfach so. Nach sehr viel Information überraschte uns die Falknerin dann auch noch mit einem leckeren Käsekuchen, bevor wir uns abschließend noch den Quizfragen zu den neu gelernten Fakten stellen konnten. Mit vielen neuen Eindrücken verließen wir die Falknerei und fuhren mit dem Bus wieder zurück in die Stadt.
Ein ganz herzlicher Dank geht zudem von der 6m an den BeGaFoe, der unseren ebenso spannenden wie lehrreichen Ausflug finanziell unterstützt hat.
Text und Fotos: Grimm
"Hinter den Kulissen der Residenz"
Genau dort hat sich die Klasse 5m kurz vor den Osterferien im Rahmen ihrer diesjährigen Projektwoche eingefunden. Bei einer spannenden Führung durch die Residenz und den Hofgarten öffnete Kulturateur Felix Röhr einige geheime Türen – und gewährte dabei nicht nur Einblicke in die Zeit der Flohfallen und architektonischen Besonderheiten des Barock, sondern auch in die Werkstatt der staatlichen Vergolderin. Zurück am DHG folgten schließlich vier schaffensreiche Tage, an denen gesägt, interviewt, gekocht, genäht, recherchiert, gespielt, getanzt, diskutiert, bisweilen gestritten aber auch wieder versöhnt wurde. So konnte die 5m den Eltern am Abschlussabend ein buntes Programm bieten:
Interviews mit Balthasar Neumann und Giovanni Battista Tiepolo, eine Puzzleaufgabe zum Deckengemälde, kleine Theaterszenen aus dem Alltag der Menschen zur Zeit des Barock, ein Spiel durch Würzburg und ein Quiz zur Residenz, Informationen zur Statik der Residenz in der Bombennacht und eine Theater- und Tanzaufführung. Die Kochgruppe hatte nach altem Rezept Kartoffelsuppe und Fladenbrot zubereitet, die Eltern das Buffet angereichert und so kamen an dem Abend für alle Geschmäcker nicht nur zum Augen- und Ohren-, sondern auch zum Gaumenschmaus.