Aktivitäten
Juniorwahl zur Bundestagswahl im Februar 2025
Als im November letzten Jahres der Termin für die vorgezogene Bundestagswahl bekanntgegeben wurden, begannen auch die ersten Planungen für die Juniorwahl. Denn die Lehrkräfte der Fachschaft Politik und Gesellschaft waren sich einig, dass auch im Februar 2025 Schülerinnen und Schüler des Deutschhaus-Gymnasiums wieder die Möglichkeit erhalten sollten, sich aktiv mit politischen Prozessen auseinanderzusetzen und sich in einer realen Wahlsituation zu üben. Dies ist ganz im Sinne der Juniorwahl, die unter anderem Interesse an politischer Teilhabe und gesellschaftlichem Engagement wecken und Wertschätzung der Demokratie vermitteln möchte.
Mit Unterstützung der Lehrkräfte wurde die Wahl von zahlreichen Helferinnen und Helfern aus den Reihen der Schülerschaft organisiert: Jugendliche informierten die 9. Klassen, die noch keinen PuG-Unterricht haben, füllten über 350 Wahlbenachrichtigungen aus oder richteten den Wahlraum in der Schulbibliothek ein. Auch am Wahltag selbst, dem 20. Februar, zeigten Schülerinnen und Schüler des DHG großen Einsatz, sodass von der Ausgabe der ersten Stimmzettel bis zur Feststellung des Wahlergebnisses am Ende der sechsten Stunde alles reibungslos verlief.
Dass sich dieser Einsatz gelohnt hat, zeigt sich nicht nur in der hohen Wahlbeteiligung von fast 80 Prozent und in den zahlreichen positiven Rückmeldungen der Wählenden, sondern auch im großen Interesse an den Wahlergebnissen, die nach dem Wahlsonntag veröffentlicht wurden.
Um das Wahlverhalten und -ergebnis noch besser zu verstehen, sind in diesem Jahr erstmals alle Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme an einer anonymen „Nachwahlbefragung“ eingeladen. Diese soll unter anderem herausfinden, wie sich die Jugendlichen informiert haben und welche Faktoren bei ihrer Wahlentscheidung eine Rolle gespielt haben.
Ein herzlicher Dank geht an alle beteiligten Lehrkräfte, Helferinnen und Helfer, insbesondere aber an die Wählerinnen und Wähler für ihre rege Teilnahme an der Juniorwahl 2025!
Text und Fotos: Christine Grypa
Juniorwahl zur Europawahl
An der diesjährigen Europawahl, die alle fünf Jahre stattfindet, durften erstmalig auch 16-Jährige teilnehmen und ihre politische Meinung durch ihre Stimme zum Ausdruck bringen. Diese Herabsenkung des Wahlalters rief viele positive Reaktionen hervor, denn ein jüngeres Wählerprofil kann zum Beispiel dazu führen, dass Politiker und Parteien stärker auf die Bedürfnisse und Wünsche der jüngeren Generation eingehen. Durch das neue Wahlalter stieg die Zahl der Wahlberechtigten um knapp 3,6 Millionen. Parallel zur Europawahl fanden an vielen Schulen Deutschlands wieder die Juniorwahlen statt, ein bundesweites Projekt, bei dem Schüler ihre Stimme abgeben können, die das Wahlalter noch nicht erreicht haben.
Am Mittwoch, dem 5. Juni, war es dann am DHG soweit: die 15-jährigen Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufe bekamen die Gelegenheit, an der Juniorwahl teilzunehmen. Die Schülerbibliothek wurde in ein Wahllokal umgestaltet, komplett mit Wahlkabinen und Wahlurne. Zunächst überprüften die Wahlhelfer, dass die Wahlurne leer war, woraufhin diese vom Wahlvorstand verschlossen wurde. Dann traten die Schüler klassenweise ein und durften nach der Kontrolle der Personalien mit dem Stimmzettel zu den Wahlkabinen gehen. Die Wahlhelfer sorgten dabei für einen geordneten Ablauf und standen ihren Mitschülern bei Fragen zur Seite. Nach der Wahl wurden die Ergebnisse ausgezählt, wobei die Verteilung der Stimmen einen interessanten Einblick in die politischen Präferenzen der jüngeren Schüler gab.
Die Teilnehmenden zeigten sich von der Erfahrung positiv gestimmt. „Es war gut, einmal selbst zu wählen und zu sehen, wie eine Wahl abläuft“, meinte eine Schülerin nach der Wahl und ein Mitschüler äußerte: „Ich fand die Wahl sehr sinnvoll“. Andere Teilnehmer waren skeptischer: „Ich fand es ein bisschen unnötig, weil unsere Stimmen ja nicht wirklich zählen. Und den Ablauf haben wir im Unterricht schon gelernt“, sagte eine Schülerin. Außerdem hätten sich manche gewünscht, dass auch die neunten Klassen in das Schulprojekt einbezogen worden wären, um eine größere Reichweite und ein diverseres Meinungsbild zu erhalten. Luca meinte dagegen: „Ich finde, dass Juniorwahlen wichtig sind, damit sich jüngere Leute Gedanken über Politik machen und sich mit den Parteien auseinandersetzen“. Die meisten teilten ähnliche Meinungen, sodass sich resümierend sagen lässt, dass das Absenken des Wahlalters auf 16 bei den diesjährigen Europawahlen und die Juniorwahlen die politische Teilhabe und Bildung junger Menschen fördern. Trotz ein paar Bedenken, vorwiegend organisatorischer Natur, zeigten sich die Schüler, die an den Juniorwahlen am DHG teilgenommen hatten, erfreut und zufrieden.
Text: Jiaying Y. und Kiyara S.
Fotos: Jiaying Y.
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!
Nein, es geht nicht um das DFB-Pokalfinale, das just an dem Tag stattfindet, an dem ich diese Zeilen schreibe. Das Fahrtenprogramm des DHG enthält im neunjährigen Gymnasium als neuen Bestandteil eine Fahrt in die Bundes-hauptstadt. Mit einem Vorlauf von über einem Jahr begannen Lisa Krüger, Alexandra Neuberger und ich mit den Planungen und Buchungen, um im April dieses Schuljahres insgesamt 90 Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen nach Berlin schicken zu können. So konnte etwa eine perfekt gelegene Unterkunft gefunden und zahlreiche Aktivitäten einschließlich Bundestagsbesuch organisiert werden.
Die oben genannten Personen und Frau Dr. Neustedt waren dann auch die Begleitlehrkräfte der 11b und 11c, die in der Woche vom 15. bis 19. April Berlin besuchten. Direkt nach Bezug der Zimmer starteten wir einen Stadtrundgang, der uns über die Siegessäule (siehe Foto), Tiergarten und Schloss Bellevue zum Bundeskanzleramt und Reichstag führte. An den jeweiligen Stationen erhielten wir von zwei bis drei Schülerinnen und Schülern Informationen in Form eines kurzen Referates. Einen würdigen Abschluss des Tages bildete der Aufenthalt am Brandenburger Tor, an dem in Schülerkreisen ein Feuerwerk an Selfies zu beobachten war.
Der Dienstag stand im Zeichen der deutschen Teilung und begann mit einer Führung am Dokumentationszentrum „Berliner Mauer“ an der Bernauer Straße. Ein Besuch der Ausstellung „Alltag in der DDR“ in der Kulturbrauerei in der Schönhauser Allee sowie ein geführter Kiezspaziergang durch die Oderberger Straße (die zu Zeiten der DDR als Sackgasse an der Mauer endete) verdeutlichte den Zustand der gewaltsamen Teilung durch eine tödliche Grenze mitten durch Berlin sehr eindrücklich. Abgerundet wurde der Tag im Deutschlandmuseum, das die Besucher mit einer originellen, immersiven Konzeption durch 1500 Jahre deutscher Geschichte führt.
Die Museumsinsel lud uns am Mittwoch zu eindrucksvollen Begegnungen ein. Humboldtforum, Neue Wache, Berliner Dom und ein Weg, der uns mehrfach „Unter den Linden“ entlangführte, ließen das historische Berlin wieder lebendig werden.
Auf dem Abendprogramm stand ein gemeinsamer Besuch von „Showdown“ im Chamäleon-Theater in den Hackeschen Höfen. Der rbb bekundet: „Die Zirkussatire als Talentshow geht auf, weil die Darsteller*innen nicht nur tolle Artist*innen sind, sondern auch sehr gut spielen können.“
Am Donnerstag öffnete das Paul-Löbe-Haus für uns seine Türen. Auf Einladung des Grünen-Abgeordneten Niklas Wagener (Wahlkreis Aschaffenburg), der selbst leider verhindert war, trafen wir uns in einem Sitzungssaal mit seinen drei Mitarbeiter*innen, die sehr kompetent und eindrucksvoll von der Parlaments- und Ausschussarbeit berichteten. Nicht zuletzt rückte auch der Bundestag als Arbeitgeber ins Bewusstsein. Eine Mitarbeiterin begleitete uns auf unterirdischen Wegen vorbei an historischen Artefakten wie Überresten der kyrillischen Inschriften russischer Soldaten von 1945 zum Reichstagsgebäude, wo wir den Vortrag im Plenarsaal und abschließend das Panorama vom Dach aus genossen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen fieberten die Schülerinnen und Schüler dem Matrix Club entgegen. An zwei Wochentagen öffnet dieser speziell für Klassenreisen seine Türen. Die Minderjährigen werden hier sowohl vom Alkohol als auch weitgehend von ihren Lehrkräften ferngehalten, was Vergnügen auf beiden Seiten garantiert. Auch das altersgerechte Ende gewährleistete ausreichende Bettruhe, vor allem für die Begleitlehrkräfte.
So bleibt uns die Erinnerung an eine anstrengende, lehrreiche, spannende und auch lustige Woche in der Hauptstadt. Ein schöner Startschuss für eine neue Fahrtentradition am DHG!
Text: Oliver Goldfuss (Fahrtenorganisation am DHG)
Fotos: Alexandra Neuberger
Nofretete, Steinmeier und Bundestag - Berlinfahrt der 11. Jahrgangsstufe
Nach einer für die Deutsche Bahn recht ruhigen Anreise standen die Klassen 11a und 11m am 8. April 2024 mittags am Berliner Hauptbahnhof, um die nächsten fünf Tage in der Hauptstadt zu verbringen. Wir richteten und kurz in unserer Unterkunft ein, dem Berliner Zentrum des CVJM am Nollendorfplatz, und fuhren dann mit der U-Bahn ins Regierungsviertel. In einem der vielen Ausschusssäle des Paul-Löbe-Hauses durften wir zunächst mit dem Abgeordneten für den Wahlkreis von Stadt und Landkreis Würzburg, Paul Lehrieder (CSU), über seine politische Karriere, seine Arbeit als Vorsitzender und Mitglied in verschiedenen Ausschüssen des Bundestages sprechen. Auf Einladung von Herrn Lehrieder aßen wir im Anschluss im Restaurant des Paul-Löbe-Hauses mit herrlichem Blick auf die Spree und das gegenüberliegende Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Danach ging es ins Reichstagsgebäude, wo wir auf den Tribünen im Plenarsaal des Bundestages einen Vortrag über dessen Arbeit, direkt am Objekt, erhielten. Zuletzt fuhren wir mit dem Fahrstuhl auf das Dach des Gebäudes, wo wir den Ausblick auf das nächtliche Berlin genossen und in der Kuppel nach oben liefen.
Der Folgetag begann mit einer Busfahrt, die uns vom Zoologischen Garten zunächst an die Siegessäule führte. Genau zum richtigen Zeitpunkt kamen wir am Schloss Bellevue an, wo gerade die Staatspräsidentin der Slowakei ihren Staatsbesuch begann und mit militärischen Ehren empfangen wurde. So stand plötzlich Bundespräsident Steinmeier auf der Treppe vor dem Hauptportal und begrüßte seinen Gast. Von dort aus ging es über das Regierungsviertel und das Brandenburger Tor am Französischen Dom vorbei zur Humboldt-Universität und an den Alexanderplatz. Von der Museumsinsel aus befuhren wir die Spree auf einer Bootsfahrt bis zum Schloss Bellevue und wieder zurück. Über den Tag verteilt hörten wir außerdem verschiedene Referate zu Sehenswürdigkeiten, an denen wir vorbeikamen.
Nachdem wir uns an den ersten beiden Tagen eingefunden und das heutige Berlin auf uns wirken gelassen hatten, bewegten wir uns ab Mittwoch mehr im historischen Kontext. So stand am Mittwochvormittag der Besuch des sogenannten Tränenpalastes am Bahnhof Friedrichstraße an, über den zu Zeiten der DDR die Ein- und Ausreise westdeutscher Besucher in Ost-Berlin erfolgte. Heute ist das Gebäude ein Museum, das sich mit Ausreise sowie politischen Erfahrungen und Opposition in der DDR beschäftigt. Am Nachmittag fuhren wir zur Gedenkstätte Bernauer Straße, wo wir an den Mauerresten entlangliefen und den alten Grenzstreifen betrachteten. Im Besucherzentrum durften wir im Anschluss mit einer Zeitzeugin sprechen, die uns eindrucksvoll von ihren Fluchtversuchen aus der DDR und ihrer anschließenden Inhaftierung berichtete. Am Abend besuchten wir eine kulturelle Veranstaltung, je nach eigener Wahl ein Theaterstück zur NS-Geschichte, eine Krimikomödie oder zur Artistikshow.
Das historische Programm setzte sich am Donnerstag fort: Das Museum in der Kulturbrauerei zeigte mit Informationstafeln, aber auch Nachbauten – unter anderem von einem Lebensmittelgeschäft, einem Kiosk und einem Restaurant – den Alltag in der DDR. Im Anschluss wurden wir von einem sehr sympathischen Guide durch den Prenzlauer Berg geführt, wo an vielen Stellen noch die Spuren der DDR und des Berlins vor dem Zweiten Weltkrieg zu finden waren, sei es im Park einer Bürgerinitiative, im FDJ-Jugendclub oder einem öffentlichen Badehaus. Am Nachmittag blieb Zeit, um auf der Museumsinsel die verschiedenen Museen zu erkunden. Das Pergamonmuseum war durch die sanierungsbedingte Schließung leider nicht zu besichtigen, dafür erfreuten sich das Neue Museum mit der Büste der Nofretete und das wiederaufgebaute Stadtschloss mit dem Humboldt-Forum großer Beliebtheit. Nach dem Abendessen in unserer Unterkunft fuhren wir zuletzt zum Potsdamer Platz und verbrachten einen letzten Abend in der Hauptstadt.
Am Freitag kamen wir ohne größere Probleme, dafür aber mit Erinnerungen an einige besondere Erlebnisse, interessante Treffen und neuem Wissen wieder in Würzburg an. Wir möchten uns für die tollen Tage bei unseren Lehrkräften Frau Grypa, Frau Stamm, Herr Alin und Herrn Sanders bedanken.
Text: Benedikt K., 11m
Foto: Christine Grypa und Büro MdB Lehrieder
Politische Exkursion der 10b zum Bayerischen Landtag am 22. Februar 2024
Unser Ausflug mit Frau Krüger und Herrn Eyrisch zum Bayerischen Landtag in München begann am Donnerstagmorgen, den 22. Februar 2024, mit einer Zugfahrt. Leider fiel unser planmäßiger ICE aus, sodass wir kurzfristig auf einen anderen umsteigen mussten. So erreichten wir mit einer Stunde Verspätung doch noch die Landeshauptstadt, wo wir erst etwas Freizeit zum Erkunden der Innenstadt hatten und anschließend netterweise zum Mittagessen im Hofbräukeller eingeladen wurden.
Nach dem Mittagessen ging es dann zum Bayerischen Landtag. Dort wurden wir zunächst von zwei der unterfränkischen Landtagsabgeordneten der Grünen, Patrick Friedl und Kerstin Celina begrüßt. Uns wurde dann ein unterhaltsamer Film über die Arbeitsweise und die Aufgaben des Landtags gezeigt.
Danach durften wir Ausschnitte einer Plenardebatte verfolgen, die am selben Tag stattgefunden hatte. Da am Tag darauf der Bundestag die Legalisierung von Cannabis beschließen würde, hatte am Morgen dazu eine emotionale Debatte stattgefunden, bei der auch die uns einladende Abgeordnete Kerstin Celina eine Rede gehalten hatte.
Im Anschluss an die Plenardebatte hatten wir die Gelegenheit, mit Kerstin Celina im Plenarsaal zu diskutieren, wo sonst nur die Abgeordneten hineindürfen. Frau Celina beantwortete unsere Fragen zu ihrer Arbeit als Politikerin und diskutierte lebhaft mit uns über die Legalisierung von Cannabis, während wir alle auf den Plätzen der Abgeordneten saßen. Für eine Schülerin, die Geburtstag hatte, gab es sogar Blumen und ein Ständchen an diesem besonderen Ort. Nach dem Ende unseres Besuchs durften wir noch etwas Zeit in der Innenstadt verbringen, bevor es mit liebevoll gepackten Lunchpaketen zurück nach Würzburg ging.
Besonderer Dank gilt Frau Celina für die Einladung und die Möglichkeit, den Bayerischen Landtag hautnah zu erleben. Es war sehr spannend für die Schülerinnen und Schüler, einen Einblick in die Arbeit unseres Landesparlaments zu bekommen. Auch das Angebot, sich bei Interesse für ein Praktikum bei ihr zu melden, könnte durchaus spannend für die eine oder den anderen sein.
Text: Ben Otterbach, Lisa Krüger
Urnengang in der Schule: Juniorwahl am Deutschhaus-Gymnasium
Was bei der Landtagswahl in Bayern am 8. Oktober noch nicht möglich war, konnten die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe am DHG am 5. Oktober ganz real tun: bei der Juniorwahl zum Bayerischen Landtag ihre Stimme für eine der zehn in Unterfranken kandidierenden Parteien abgeben - die Erststimme für den Stimmkreis Würzburg-Stadt, die Zweitstimme für den Wahlkreis Unterfranken.
Das Projekt Juniorwahl, das für sich als eines der größten deutschen Schulprojekte wirbt, hat seit 1999 über 5,3 Millionen Schülerinnen und Schülern das Abgeben ihrer eigenen Stimme bei Bundestags-, Europa- und Landtagswahlen ermöglicht. Eine Wahl am DHG fand erstmals seit 2019 wieder statt. Ohne die zuvor zugestellte Wahlbenachrichtigung und einen Ausweis bekam man - wie auch bei der tatsächlichen Wahl - keine Stimmzettel vom Wahlhelfer-Team, wenngleich der Wahlvorstand zahlreiche ihm bekannte Wähler trotzdem in die Wahlkabine ließ. Nach 45 Minuten hatte auch jeder noch so unentschlossene Wahlberechtigte seine Wahlzettel in einer der in der Kleinen Aula aufgebauten Wahlkabinen ausgefüllt, zusammengefaltet und in die Wahlurne eingeworfen. Danach begann die Auszählung aller Stimmen, an die sich die Wahlhelfer mit der begleitenden Lehrkraft Frau Grypa sogleich machten. Auch wenn die auszuwertenden Stimmzettel nur einen winzigen Bruchteil der in ganz Bayern auszuzählenden Stimmen darstellten, ergaben sich für das Team einige Herausforderungen. Nach der Klärung der Mysterien um Wahlzettel mit zwei durchgestrichenen Kreuzchen, leere oder nicht eingeworfene Stimmzettel konnte das Ergebnis für das Deutschhaus-Gymnasium an die zentrale Wahlkommission des Juniorwahl-Projekts vermeldet werden. Bis zum 8. Oktober um 18:00 - dem Zeitpunkt der Schließung der Wahllokale der Landtagswahl - hüllten sich die Beteiligten allerdings in Schweigen, um die Wahl nicht zu beeinflussen.
Mit den in die Urne eingeworfenen Stimmzetteln nahm jeder ein Stück neue Erfahrung mit, das er in fünf Jahren bei der nächsten Landtagswahl in Bayern, aber auch bei der Bundestagswahl in zwei Jahren oder der Europawahl im kommenden Jahr gebrauchen kann.
Text: Benedikt K., 11m
Kommunalpolitik ganz nah - Schulklasse des Deutschhaus-Gymnasiums im Stadtrat
50 meist ältere Herrschaften sitzen stundenlang zusammen und beschließen endlich die Genehmigung einer neuen Ampelanlage oder den Bau eines Kindergartens. So mögen die Erwartungen an eine Stadtratssitzung sein, wenn man lediglich die jeweilige Tagesordnung betrachtet. Hingegen erlebte die Klasse 10m des Deutschhaus-Gymnasiums am 13.Juli 2023, dass auch Lokal- und Kommunalpolitik an spannende Debatten wie beispielsweise im Bundestag herankommen können. Auf Einladung des ÖDP-Fraktionsvorsitzenden im Rat, Herrn Raimund Binder, konnten elf Schülerinnen und Schüler die 53. Sitzung des Würzburger Stadtrates aus dem Zuschauerraum verfolgen.
Neben einigen mündlichen und schriftlichen Anfragen kam es zur Verlesung einer Erklärung durch Stadtkämmerer Robert Scheller als Reaktion auf die durch einen Main-Post-Artikel vom Vortag wieder aufflammenden Fragen um seine privaten Immobiliengeschäfte, in der er sich gegen die Vorwürfe des Artikels verteidigte. Im Anschluss fand sogar die Dritte Bürgermeisterin Frau Judith Roth-Jörg einige Zeit, um mit der Klasse die Sitzung nachzubereiten, aus ihrem Alltag als hauptamtliche Bürgermeisterin zu erzählen und über die Rolle der Medien in der Diskussion um Robert Scheller zu sprechen.
Wir danken Herrn Binder für die Einladung und Organisation sowie Frau Roth-Jörg für das interessante Gespräch im Anschluss.
Text: Benedikt K. (10m)
Besuch des Bundestagsabgeordneten Niklas Wagener in der 10b und 10d
Wie wird eigentlich der Bundestag gewählt? Welche Aufgaben hat ein Bundestagsabgeordneter, und was bedeutet Fraktionsdisziplin? Und wie ist die mit dem freien Mandat zu vereinbaren? Und warum ist der Bundestag das zentrale Verfassungsorgan, ja sogar das „Herz der Demokratie“?
Diese und andere Fragestellungen waren Thema der vorherigen Politik und Gesellschaft-Unterrichtsstunden der 10b und der 10d, bevor mit Niklas Wagener (Grüne) am 16.02.2023 ein Mitglied des Bundestags (MdB) die beiden Klassen besuchte. Im Vorfeld hatten die Schülerinnen und Schüler einige Fragen vorbereitet und waren gespannt, wie der Politiker auf sie eingehen würde. Würde es ein womöglich langweiliger Vortrag werden?
Letztlich waren beide Klassen dann begeistert, wie spannend die beiden Stunden wurden, die er nacheinander erst in der 10d und anschließend in der 10b zu Besuch war.
Niklas Wagener konnte schon aufgrund seines Alters – er ist mit 24 Jahren der derzeit drittjüngste Abgeordnete des Bundestags – und als Aschaffenburger auch als Unterfranke schnell einen guten Draht zu den Schüler*innen finden. Er erzählte zunächst von seiner alltäglichen Arbeit in den Ausschüssen, in denen er sitzt. Besonders spannend war hier für beide Klassen, dass er als Mitglied des Verteidigungsausschusses anschaulich aus dessen Arbeit berichten konnte. Doch auch seine Arbeit rund ums Thema Wald – er ist studierter Forstwirt – und seine Informationen zur besonderen Belastung der Wälder durch die Klimakrise waren sehr lehrreich.
Neben seinen Ausführungen zu seinem Arbeitsalltag zwischen Sitzungswochen in Berlin und Wahlkreiswochen zu Hause in Aschaffenburg und Alzenau interessierte die Schülerinnen und Schüler auch besonders, wie sich die Arbeit im Bundestag mit den Mitgliedern der anderen Parteien gestaltet. Gibt es da auch Freundschaften oder Zusammenarbeit? Er erzählte, dass es mit allen demokratischen Parteien Berührungspunkte gibt und man besonders in den Ausschüssen an den Themen gut zusammenarbeitet. Erschreckend fanden die Schülerinnen und Schüler, als er erzählte, dass im Verteidigungsausschuss ein Mitglied der AfD sitzt, das wegen seiner rechtsextremen Gesinnung bei der Bundeswehr entlassen wurde und keine Kaserne mehr betreten darf, nun aber als Mitglied des Bundestags im Verteidigungsausschuss sitzt. Auch dass die Mitglieder dieser Fraktion im Bundestag laut im Plenum unangemessene Zwischenrufe in die Reden der Mitglieder demokratischer Parteien hineinrufen, überraschte nur die Schülerinnen und Schüler, die das noch nicht in der Tagesschau oder anderen Sendungen selbst gesehen hatten.
Auch über seinen manchmal doch sehr langen Arbeitstag waren einige erstaunt, zum Beispiel durch Sitzungen bis in die Morgenstunden.
So war das Feedback beider Klassen durchweg positiv und einige Schülerinnen und Schüler äußerten sich dazu folgendermaßen:
„Der Besuch war sehr interessant, da Herr Wagener uns einen detaillierten Einblick in seinen Beruf gegeben hat und umfassend auf unsere Fragen eingegangen ist. Besonders interessant fand ich die aktuellen Themen wie den Russland-Ukraine-Krieg.“ (Charlotte, 10b)
„Ich fand es gut, dass er zu politischen Themen eine ganz klare Meinung hat und auch völlig hinter dieser steht. Er war sehr nett und hat jede Frage ausführlich beantwortet.“ (Leo, 10b)
„Herr Wageners Besuch hat bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen. Toll fand ich, dass er sehr offen gesprochen hat und dabei kein Blatt vor den Mund genommen hat.“ (Noah, 10b)
„Der Besuch hat mich positiv überrascht und mir die Themen gut nähergebracht. Viele gute Informationen, Geschichten und das Beantworten der verschiedenen Fragen haben mir gut gefallen. Es war schön, einen Mandatsträger zu sehen, der sehr schülernah und authentisch mit uns reden konnte.“ (Lukas, 10b)
„Am meisten überrascht hat mich sein junges Alter und was er in diesen wenigen Jahren schon erreicht hat. Insgesamt fand ich, dass es eine sehr produktive und informative Stunde war.“ (Lea, 10d)
„Herr Wagener war sehr offen und ist auf alle Fragen sehr ehrlich und freundlich eingegangen. Mir hat gefallen, dass er offen über sein Gehalt gesprochen hat. Außerdem hat er tolle Einblicke in den Alltag eines Bundestagsabgeordneten gegeben.“ (Henrik, 10d)
„Der Besuch von Niklas Wagener war sehr interessant. Besonders der Einblick in seinen Alltag und dass er jede zweite Woche in Berlin oder Unterfranken verbringt, hat mich überrascht. Auch lustig war die Frage, ob er denn parteiübergreifend Freunde hätte. Insgesamt war der Besuch um einiges interessanter und lebhafter, als ich es erwartet hatte und kein langweiliger Politikvortrag!“ (Sayuri, 10d)
Vielen Dank für den Besuch und die Zeit, die Sie sich für uns genommen haben!
Text: L. Krüger und die Klassen 10b und 10d
Fotos: L. Krüger und M. Pietschmann
Ein Tag am Bayerischen Landtag in München
Eine Politische Exkursion der Q11 des Deutschhaus-Gymnasiums Würzburg
Auf die freundliche Einladung des Landtagsabgeordneten Patrick Friedl hin konnten am 8.11.2022 22 SchülerInnen der Q11 des Deutschhaus-Gymnasiums Würzburg den Bayerischen Landtag in München besuchen.
Also fuhren wir zusammen mit Frau Krüger, Herrn Goldfuss sowie einigen Angestellten der Abgeordneten morgens um 8:00 Uhr mit dem ICE nach München. Nachdem wir ein bisschen Freizeit in München gehabt hatten, wurden wir sehr nett von den Abgeordneten Paul Knoblach, Kerstin Celina und Patrick Friedl im Bayerischen Landtag begrüßt und durften zusammen mit anderen Abgeordneten ein sehr leckeres Mittagessen genießen. Es war spannend, beim Essen bekannte Gesichter durch die Kantine laufen zu sehen und dank einer Broschüre mit allen Abgeordneten und ihren Fotos ergab sich an einigen Tischen ein Wettbewerb, wer am schnellsten jemanden erkennen würde.
Anschließend wurden wir in einem amüsanten und interessanten Film über die Geschichte des Bayerischen Landtags sowie das Wahlverfahren informiert. Daraufhin durften wir alle das spannende Erlebnis machen, einer offiziellen Sitzung des Bayerischen Landtags beizuwohnen, bei der hitzig über die Finanzierung des Ausbaus der öffentlichen Verkehrsmittel diskutiert wurde. Leider durften wir auf der Tribüne nicht klatschen. Wir konnten eine gesamte erste Lesung eines Gesetzes sehen inklusive Redebeiträgen aller Parteien. Ich denke, es hat uns alle sehr beeindruckt, persönlich zu sehen, wie in unserem Landesparlament Politik gemacht wird.
Schließlich nahmen wir alle Platz im Fraktionssaal der Grünen Landtagsabgeordneten, dem Weiße Rose Saal, und durften uns zusammen mit den Politikern austauschen sowie kritische Fragen stellen. Die Themen variierten von den jeweiligen politischen Laufbahnen über die Senkung des Wahlalters auf 16 bis hin zu anderen politischen Problemen wie dem fehlenden Windkraftausbau in Deutschland. Sehr erfreulich war die rege Beteiligung an den Diskussionen durch alle Schüler*innen sowie die ausführlichen und aufschlussreichen Antworten der Mitglieder des Landtags. Ich glaube, viele hätten gerne noch mehr Zeit gehabt, um weiter mit ihnen zu diskutieren. Leider ging unser Zug zurück nach Würzburg um 19:00 und so verließen wir mit vielen neuen Erfahrungen und einem Lunchpaket des Landtags in der Tasche das wunderschöne Gebäude und machten uns auf den Rückweg.
Abschließend möchte ich anmerken, dass wir alle einen sehr spannenden Tag im Bayerischen Landtag hatten und vieles gelernt haben sowie einen Einblick in die Politik unseres Bundeslandes gewinnen konnten.
Außerdem möchte ich mich im Namen aller herzlichst bei MdL Patrick Friedl, MdL Paul Knoblach sowie MdL Kerstin Celina für die Einladung und die Gespräche bedanken. Zusätzlich geht mein außerordentlicher Dank an Frau Krüger für die Organisation und an sie und Herrn Goldfuß für die Begleitung sowie an die Mitarbeiter der Abgeordneten für die netten Unterhaltungen.
Text: Aleksandar, Q11
Politische Exkursion der Q11 zum Landtag
Am 30.06.22 wurde es dank einer Einladung von MdL Kerstin Celina an Frau Krüger möglich, dass eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des DHG an einer Exkursion in den Landtag teilnehmen durfte. 22 Schüler*innen der Q11 durften mit und fuhren gemeinsam mit Frau Grypa sowie mit einigen weiteren Besucher*innen und einem Mitarbeiter von Frau Celina mit dem ICE nach München.
Nach guter Verpflegung erfuhren wir zunächst in einem anschaulichen Informationsfilm einige Details über das Maximilianeum und den Landtag. Daraufhin durften wir auf den Zuschauerbänken im Plenarsaal Platz nehmen und einigen Reden über das Thema Wasserwirtschaft lauschen. Es war sehr interessant, einmal live mitzuerleben, wie der Alltag in unserem Landesparlament abläuft und wie bei einem solch vermeintlich nicht kontroversen Thema teils heftig diskutiert wird.
Anschließend hatten wir die Möglichkeit, uns selbst mit Politikern auszutauschen. In einem großen Konferenzraum stellten sich zunächst die drei unterfränkischen Abgeordneten der Grünen MdL Celina, MdL Friedl und MdL Knoblach vor und gaben unserer Gruppe eine Übersicht, wie ihre typische Woche im Landtag abläuft. Danach durften wir einige Fragen an die Abgeordneten stellen. Teilweise haben wir darüber sogar innerhalb der Gruppe diskutiert und es fand ein reger politischer Austausch statt. Die Themen waren hierbei z.B. die Debatte um die Senkung des Wahlalters oder auch sozial- und umweltpolitische Fragen. Schlussendlich erfuhren wir sogar noch von Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten im Landtag.
Insgesamt spreche ich sicher im Sinne von uns allen, wenn ich sage, dass die Tagesfahrt nach München ein voller Erfolg war und wir spannende, praxisnahe Einblicke in den politischen Alltag gewinnen durften.
Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an die drei Abgeordneten für ihre Zeit und Diskussionsfreude, Frau Krüger für die kurzfristige Organisation und Frau Grypa für die gute Begleitung nach München.
Text: Philipp A., Q11
Fotos: C. Grypa
#befuture
Durch die Aktionen von FridaysforFuture haben viele Jugendliche auf der ganzen Welt bereits gezeigt, dass ihnen die Klimapolitik wichtig ist. Dennoch finden sie, dass das gesamte politische Interesse steigen sollte. Dies zeigte sich auch in der Klasse 10c des Deutschhaus-Gymnasiums. In ihrem Sozialkundeunterricht haben sie deshalb, zusammen mit ihrer Lehrerin StRefin S. Gunawardena-Masch, ein Projekt gestartet, indem sie ein Werbevideo für die Europawahlen gestalteten. Zuerst informierten sie sich was die EU erreicht hat, welche Ziele sie hat und was Europa für sie selbst bedeutet. Danach trugen sie ihre Wünsche für die Zukunft zusammen. Aus diesen Informationen entstand auch ihr Video - #befuture. Regie, Kamera und Schnitt, als auch Produktionsleitung, PR und insbesondere das Texten ihres Trailers übernahmen die Schülerinnen und Schüler selbst. Zuletzt schlüpften sie in die von ihnen ausgedachten Rollen. Bei ihrem Trailer ist es der Klasse besonders wichtig, dass die Leute verstehen, dass dieses Video keine Parteiwerbung sein soll, sondern nur die Beteiligung an der Politik stärken und einige Anliegen von Jugendlichen verdeutlichen soll. Einerseits wollen sie wahlberechtigte Bürger dazu aufrufen wählen zu gehen, denn die letzte europaweite Wahlbeteiligung empfanden die Schülerinnen und Schüler als besonders beunruhigend. Deshalb sehen es diese Jugendlichen als ihre Aufgabe an, auf dieses Privileg aufmerksam zu machen, welches sie selbst noch nicht besitzen. Andererseits haben die Schülerinnen und Schüler der 10c das Gefühl, dass manche Erwachsene denken, Jugendliche hätten noch kein Politikbewusstsein, dies aber nicht bedeuten sollte nicht mit ihnen über Politik zu reden . Deshalb hat sich die Klasse zum Ziel gesetzt noch mehr Jugendliche für Politik zu begeistern. Denn wenn sie sich für Politik interessieren, steigt hoffentlich die Wahlbeteiligung, sobald diese wahlberichtigt sind. Die Mädchen und Jungen der 10c werden bestimmt ihren Beitrag dazu leisten. Den Trailer der Klasse finden sie bei youtube unter dem Titel #befuture.
Text: Shari und Merit (10c)
Video: 10c
Die Europawahl im Blick:
Deutschhaus-Schüler diskutieren mit Abgeordneten
Gleich drei Abgeordnete des Bayerischen Landtags standen den Schülerinnen und Schülern des Deutschhaus-Gymnasiums eineinhalb Stunden zum Thema „Europa“ Rede und Antwort: Kerstin Celina (Grüne), Volkmar Halbleib (SPD) und Manfred Ländner (CSU) stellten sich den Fragen von über 120 Abiturientinnen und Abiturienten. Moderiert wurde die Veranstaltung von zwei Schülern der Q12. Bei allen Differenzen im Detail waren sich die drei Abgeordneten in einer Frage völlig einig: Europa ist unsere Zukunft – und: Ohne Europa ist alles nichts.
Schulleiter Michael Schmitt hatte die drei Volksvertreter dazu eingeladen, vor der Europawahl ihre Positionen zu Europa darzustellen und mit den Schülerinnen und Schülern zu diskutieren. Alle drei hatten Ihrerseits vor der Einladung ihr Interesse an einer solchen Veranstaltung signalisiert, was für Schmitt ein wichtiges Argument war: „Die Vertreter der Politik haben mir schon in ihrer Anfrage deutlich gemacht, dass ihnen die Meinung der Schülerinnen und Schülern wichtig ist.“
Alle drei Abgeordneten sprachen sich für ein geeintes Europa aus. Sie erinnerten an die Geschichte Europas und problematisierten aktuelle Entwicklungen wie den Brexit. Genau deshalb sei die kommende Europawahl, bei der viele der Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs Erstwähler seien, so wichtig. Eine Zustimmung zur EU darf nicht zur passiven Akzeptanz verkommen, wenn Europa und die Europäische Union Gewicht in der Welt haben möchten, so die Volksvertreter. Gerade die Stimmen junger Menschen seien in der Zusammensetzung des nächsten Europäischen Parlaments für die Bildung einer proeuropäischen Mehrheit gefragt.
In der Diskussion wurde die Zukunft Europas unter vielerlei Aspekten erörtert: Wie kann man die Europäische Union für seine Bürger erfahrbarer und attraktiver machen? Was brauchen unterschiedliche Bevölkerungsgruppen? Wie können Krisen der EU wie etwa der Brexit vermieden und überwunden werden? Daneben wurden brisante Themen der aktuellen Politik angesprochen, etwa der Artikel 13 der EU-Urheberrechtsrichtlinie, über den und über dessen Umsetzung kontrovers debattiert wurde. Der angemessene Umgang mit der „Fridays for Future“-Bewegung wurde ebenfalls thematisiert.
In einem Punkt waren sich Schüler und Abgeordnete einig: Die Europawahl ist eine große Chance, eigenen Positionen einzubringen und sichtbar zu machen. Deshalb ist sie so wichtig.
Text: Yujia Dana Lin/Michael Schmitt
Foto: Deutschhaus-Gymnasium
Das DHG ist seit dem Jahre 2015 Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, so dass wir regelmäßig Projekte zur Bekämpfung von Rassismus durchführen. Bisher wurde in diesem Rahmen drei P-Seminare abgehalten. Deren Inhalt waren u.a.
- Die Entwicklung und Umsetzung einer Unterrichtseinheit zu dem Thema „Flucht: Wege-Gründe-Perspektiven“ für die Klassenstufen 5,7 und 9
- Kooperation von Schülerinnen und Schülern des DHG mit unbegleiteten jugendlichen Flüchtlingen, Erstellung einer Ausstellung zu den Hoffnungen und Sorgen der Jugendlichen
- Organisation und Durchführung einer Lichterkette durch Würzburg
- Teilnahme am Hafen-Sommer in 2017 u. 2018
- Teilnahme an regelmäßige Treffen der Vertreter von SoR-SmC in Unterfranken
- Kooperation mit externen Partnern z.B. der Caritas zu den Themen: Extremismus u. Rassismus
- Kooperation und finanzielle Unterstützung durch die Stadt Würzburg, Demkratie leben!
Zur Herausstellung der Bedeutung unserer Schulverfassung haben wir in allen Klassenstufen eine Unterrichtseinheit zu deren Inhalten verfasst. Im Mittelpunkt standen der respektvolle Umgang miteinander, um so den Zusammenhalt der Schulfamilie zu stärken.
Anlässlich der Bezirks- und Landtagswahlen werden
- regelmäßig regionale Vertreter des Landkreises in die Schule eingeladen, die mit den Schülerinnen und Schülern politische Fragen diskutieren bzw. Besuch des Landkreises durch alle Q11 Schülerinnen und Schüler
- alle 10. Klässler zur Teilnahme an der U-18 Wahl aufgefordert.
Regelmäßig bieten wir Exkursionen zum bayerischen Landtag in den 10. Klassen an.
Für alle politisch Interessierte Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 9 wird ein „Politischer Debattierkurs“ angeboten, in dem ausgewählte aktuelle Themen kontrovers diskutiert werden, angeleitet durch eine Lehrkraft.
Jährlich nimmt die 10m an dem interaktiven Planspiel POL&IS (Politik & internationale Sicherheit) der Bundeswehr teil.