Deutschhaus-Gymnasium ist "Digitale Schule der Zukunft"

Endlich! Alle Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klassen des Deutschhaus-Gymnasiums erhielten nach den Herbstferien ihr eigenes iPad. In einem Schulversuch des Kultusministeriums wird das DHG Möglichkeiten des digitalen Unterrichts noch stärker als bisher erproben und entwickeln. Jedes Gerät wird vom Freistaat mit 300 € bezuschusst. Die übrigen Kosten kann man großzügig in Raten abzahlen, so dass keine Familie überfordert wird.

Im Frühjahr hatte sich das DHG für den Pilotversuch beworben und wurde als einziges Gymnasium in Würzburg ausgewählt. Auch die Schulgremien und der Kreistag hatten die Bewerbung unterstützt. "Das ist für uns ein großer Schritt in der weiteren Schul- und Unterrichtsentwicklung", so Schulleiter Michael Schmitt. "Wir haben eine klare Position: Die digitalen Möglichkeiten bleiben für uns stets Hilfsmittel. Im Zentrum stehen die einzelnen Schülerinnen und Schüler." Deren Fähigkeiten zur systematischen, gewinnbringenden Nutzung der iPads will man am DHG ebenso stärken wie den verantwortungsbewussten Umgang mit den digitalen Werkzeugen - und die Zusammenarbeit untereinander. Außerdem habe, so Schmitt, die Ein-zu-eins-Ausstattung habe einen wichtigen sozialen Effekt: Viele Kinder könnten sich solche Arbeitsgeräte sonst nicht leisten - und wären damit ausgeschlossen. "Es ist ein hoch zu schätzender sozialer Impuls, den das Staatsministerium hier setzt", so Schmitt.

Nun beginnt die Arbeit am DHG: Die Kinder machen sich mit den iPads vertraut, die Lehrkräfte bilden sich in einer Vielzahl von Veranstaltungen am DHG und in einem Netzwerk regionaler Schulen fort. Und auch für die Eltern stehen begleitende Angebote zur Verfügung. Zudem unterstützen ältere Schüler/-innen als Medienscouts die Sechst- und Siebtklässler. Die operative Umsetzung liegt in den Händen des stellvertretenden Schulleiters Jürgen Gräbner und der Systembetreuerin Petra Kuhn-Bader. Deren unermüdliches Engagement hebt der Schulleiter besonders hervor - und die große Bereitschaft "seiner" Lehrkräfte, neue Wege zu beschreiten. Vorbehalte gegenüber einer "digitalen Schule" versteht er - hält sie aber für falsch: "Zukunft kann man gestalten, verhindern aber kann man sie nicht!"

Text: M. Schmitt
Foto: J. Gräbner