Viele tragische Unfälle hätten vermieden werden können, weil sie aus Unachtsamkeit oder unter Einfluss von Alkohol oder Drogen entstanden sind. Das ist per se keine neue Erkenntnis, aber die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b des Deutschhaus-Gymnasiums haben dies mehr als nur verstandesmäßig begriffen, sie haben es ganz tief in ihrem Herzen gespürt. Möglich war dies im Rahmen des „Party“-Projektes, das von der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Juliusspitals unter Leitung von Dr. Daniel Gerold erstmalig in Würzburg mit einer Schulklasse durchgeführt wurde. Bei diesem bundesweit etablierten Unfallpräventionsprogramm werden die Schülerinnen und Schüler zunächst durch ärztliche und polizeiliche Fachvorträge informiert, dann durchlaufen sie die verschiedenen Stationen eines Unfallopfers: Rettungswagen – Schockraum der Notaufnahme – Intensivstation – Allgemeine Station und Physiotherapie. Ziel ist, sich in die Rolle eines Unfallopfers hineinzudenken. Der berührendste Moment aber kam zum Schluss, als die Schülerinnen und Schüler einen jungen Mann im Interview kennenlernen durften, der auch zwei Jahre nach seinem schweren Motoradunfall immer noch darum kämpft, in sein (altes) Leben zurückkehren zu dürfen.
Text: M. Walk
Bilder: M. Walk
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